Schachtbrunnen
Aufbau eines Schachtbrunnens
Schachtbrunnen entstehen, indem – wie der Name schon sagt – ein Schacht ausgehoben und mit Mauerwerk, Stahlbeton, Beton oder fertigen Betonschachtringen stabilisiert und gesichert wird. Der Schacht des Brunnens reicht meist nur wenige Meter ins Grundwasser hinein. Dieses wird mit einer Pumpe gefördert. Ist der untere Teil der Schachtwandung durchlässig, tritt Wasser dadurch ein. Es ist auch möglich, dass Wasser nur durch die Sohle oder nur durch die Wandung eintritt, wenn die Sohle betoniert ist. Schachtbrunnen mit größerem Durchmesser können auch als Wasserspeicher dienen.
Wasser aus Schachtbrunnen analysieren
Wie bei allen Brunnenarten müssen einige Faktoren beachtet werden, damit das Wasser bedenkenlos getrunken werden kann.
Durch undichte Stellen am Brunnenbauwerk können Schadstoffe und Mikroorganismen ins Brunnenwasser gelangen. Diese werden mit Regen-, Schmelz- oder Hochwasser mitgeführt und gelangen so in den Brunnen.
Auch bei Schachtbrunnen sollten keine Holzteile oder Eisenteile ohne Korrosionsschutz verbaut werden. Rost bildet einen idealen Haftgrund für Bakterien, Holz kann beim Kontakt mit Wasser anfangen zu faulen und beeinträchtigt somit die Qualität des Brunnenwassers.
Dies sind nur einige Möglichkeiten, wie das Wasser verunreinigt werden kann. Deshalb ist es für Betreiber von Schachtbrunnen unerlässlich, die Wasserqualität regelmäßig zu überprüfen. Belastetes Trinkwasser kann besonders für Säuglinge oder immunschwache Menschen gefährlich werden. Deswegen wird zusätzlich zu den vorgeschriebenen Analysen die Durchführung von Tests zur Eigenkontrolle empfohlen. Somit kann eine durchgehend hohe Trinkwasserqualität gewährleistet werden.
Tipps für Betreiber von Schachtbrunnen
• Nutzen Sie kein Holz oder Eisen für Ihren Brunnen. Diese Materialien sind dafür ungeeignet!
• Zäunen Sie den Brunnenbereich weiträumig ein, um Verunreinigungen durch Wild- und Weidetiere zu verhindern.
• Führen Sie eine regelmäßige Brunnenwasseranalyse durch, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden!
• Versehen Sie den Rücklauf Ihres Brunnenlaufs mit einem Rückschlagventil, damit bei einem Pumpenausfall kein Wasser unkontrolliert zurückfließt.